Liebe Leserin, lieber Leser
Die grosse Sommerpause ist zu Ende und die Schulen haben fast überall wieder begonnen. Nur die Universitäten sind noch geschlossen und die Studenten warten zum Teil noch ungeduldig auf die Ergebnisse ihrer Prüfungen.Lassen wir den September mit folgender Geschichte beginnen:
Der Professor, die Luftballons und das Glück des Lebens
Ein Professor gab jedem seiner Schüler einen Luftballon mit der Aufgabe, ihn aufzublasen, mit seinem Namen zu versehen und in den Flur zu werfen.Dann lief der Professor hin und her und kreuz und quer durch das Ballonfeld, um die Ballons möglichst gut zu mischen. Schnaufend wandte er sich wieder seinen Schülern zu und verkündete schelmisch:„Ihr habt zwei Minuten Zeit, um euren eigenen Ballon zu finden.“Trotz hektischer und leidenschaftlicher Suche hatte nach den zwei Minuten niemand seinen eigenen Luftballon gefunden.Der Professor lächelte und sagte zu den Schülern, dass nun jeder den Luftballon nehmen soll, den er als erstes findet, und ihn der Person geben soll, deren Name darauf steht.Die Schüler gehorchten. Es dauerte keine zwei Minuten und jeder hatte seinen eigenen Ballon in der Hand.Nun verkündete der Professor den Schülern: ′′Diese Ballons sind wie das Glück im Leben. Wir werden es nie finden, wenn jeder nur sein eigenes sucht. Aber wenn uns das Glück der Anderen wichtig ist, finden wir auch unser eigenes und zwar schneller, als wir denken.
Quelle: unbekannt.
Diese Geschichte ist eine wunderbare Metapher dafür, wie oft jeder seinem eigenen Glück/Erfolg hinterherläuft, dabei Ressourcen verbraucht und am Ende doch nicht dort ankommt, wo er gerne ankommen möchte. Statt gemeinsam nach Lösungen zu suchen, geht jeder seinen eigenen Weg und übersieht dabei die Möglichkeiten eines gemeinsamen Erfolges.
Welche Möglichkeiten können sich auftun, wenn wir beginnen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die uns im Alltag beschäftigen, in der Schule belasten und in der Familie schier unüberwindbar erscheinen?
Diese Geschichte zeigt mir auch, dass es leichter ist, eine Aufgabe gemeinsam zu lösen, als alles alleine machen zu müssen.Dazu kann ich ein kleines Erlebnis erzählen, das ich neulich mit einer sechsten Klasse hatte:
Der Unterricht hatte bereits begonnen und ein Schüler fehlte. Als ich die Klasse fragte, wo der Junge sei, kam die Antwort, er suche noch seinen Hausschlüssel, den er auf dem Fussballfeld verloren habe. Kurze Zeit später kam der Junge verschwitzt und frustriert ohne Schlüssel in die Klasse. Als ich die Sorge im Gesicht des Jungen sah, gab ich der ganzen Klasse den Auftrag, zum Fussballplatz zu gehen, um dort gemeinsam nach dem verlorenen Schlüssel zu suchen. Es gab keinen Widerstand in der Klasse, alle standen auf und machten sich sofort auf die Suche nach dem Schlüssel. Leider ohne Erfolg.Ein paar Mädchen hatten dann die Idee, in den Klassen nachzufragen. Und tatsächlich, schon beim ersten Klopfen wurden sie fündig und konnten den verlorenen Hausschlüssel seinem Besitzer zurückgeben. Die positive Stimmung, die durch diese Suchaktion entstanden war, hielt bis zum Ende des Unterrichts an.Für mich waren es wieder einmal Sternstunden, die ich an diesem Nachmittag erleben durfte.
Dieses Beispiel hat mir gezeigt, dass es möglich ist, Kinder zu empathischen und mitfühlenden Menschen heranwachsen zu lassen, wenn man ihnen den Raum dafür öffnet und sie dafür sensibilisiert. Denn alle haben bei der Suche geholfen und auch ich war auf dem Fussballplatz und offen für Ideen, wie wir dem Jungen helfen konnten, seinen Schlüssel wieder zu finden.
Durch eine solche Erfahrung kann eine Klasse oder eine Gemeinschaft zusammenwachsen und voneinander profitieren.
Wie wäre es, wenn wir auch im Alltag mehr aufeinander zugehen, uns mit Wertschätzung und Respekt begegnen oder helfen, wo Hilfe nötig ist? Ich sehe meine Aufgabe heute darin, Menschen zu helfen, sich zu sensibilisieren und sich in Richtung eines Miteinanders zu bewegen. Dazu ist es wichtig, dass wir beginnen, alte Verhaltensmuster abzulegen, die uns in unserem Hamsterrad gefangen halten.
Alles allein zu schaffen war gestern. Heute können wir wieder lernen, aufeinander zuzugehen, Hilfe und Anerkennung dankbar anzunehmen oder auch mal ein Lob zurückgeben.Wenn wir mit kleinen Schritten beginnen, unser Bewusstsein zu erweitern, können wir alle gemeinsam die Welt zu einem Ort machen, an dem wir uns wohl und zu Hause fühlen. Wenn du dich angesprochen fühlst und etwas in deinem Leben verändern oder aus deinem Hamsterrad aussteigen möchtest, dann melde dich bei mir.
Am Mittwochvormittags gebe ich gerne telefonisch Auskunft (kostenlos)
9:00Uhr - 11:00Uhr
079 542 29 52
Oder schreib mir eine E-Mail
Ich bin gerne für dich da. Ich freue mich, von dir zu hören oder zu lesen.
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