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Glück oder Unglück? – Mal sehen, denn wer weiss?

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Liebe Leserin, lieber Leser


Manchmal scheint es, als hätten alle um uns herum sofort eine Meinung darüber, was für uns Glück oder Unglück bedeutet. Ratschläge, Urteile und Bewertungen prasseln auf uns ein – und oft fühlen wir uns dadurch verunsichert. Doch was ist, wenn das Leben selbst viel weiser ist, als wir es im ersten Moment erkennen können? Eine alte taoistische Geschichte erinnert uns genau daran. Sie lädt uns ein, Vertrauen zu entwickeln und unseren eigenen Weg zu gehen.


Glück oder Unglück? – Mal sehen, denn wer weiss?


Es war einmal ein alter Mann, der zur Zeit Lao Tses in einem kleinen chinesischen Dorf lebte. Der Mann lebte zusammen mit seinem einzigen Sohn in einer kleinen Hütte am Rande des Dorfes. Ihr einziger Besitz war ein wunderschöner Hengst, um den sie von allen im Dorf beneidet wurden. Es gab schon unzählige Kaufangebote, diese wurden aber immer wieder strikt abgelehnt. Das Pferd wurde bei der Erntearbeit gebraucht und es gehörte zur Familie, fast wie ein Freund.


Eines Tages war der Hengst verschwunden. Nachbarn sagten: "Du Dummkopf, warum hast du das Pferd nicht verkauft? Nun ist es weg, die Ernte ist einzubringen und du hast gar nichts mehr, weder Pferd noch Geld für einen Helfer. Was für ein Unglück!" Der alte Mann schaute sie nur an und sagte: "Unglück? Mal sehen, denn wer weiss? Das Leben geht seinen eigenen Weg, man soll nicht urteilen und kann nur vertrauen." Das Leben musste jetzt ohne Pferd weitergehen und da gerade Erntezeit war, bedeutete das, unheimliche Anstrengungen für Vater und Sohn. Es war fraglich, ob sie es schaffen würden, die ganze Ernte einzubringen.


Einige Tage später war der Hengst wieder da. Und mit ihm war ein Wildpferd gekommen, das sich dem Hengst angeschlossen hatte. Jetzt waren die Leute im Dorf begeistert. „Du hattest Recht gehabt“, sagten sie zum alten Mann. „Das Unglück war in Wirklichkeit ein Glück. Dieses herrliche Wildpferd ist ein Geschenk des Himmels. Nun bist du ein reicher Mann.” Der Alte sagte nur: „Glück? Mal sehen, denn wer weiss? Das Leben geht seinen eigenen Weg. Man soll nicht urteilen, man kann nur vertrauen.“ Die Dorfbewohner schüttelten den Kopf über den wunderlichen Alten, warum konnte er nicht sehen, was für ein unglaubliches Glück ihm widerfahren war?


Am nächsten Tag begann der Sohn des alten Mannes, das neue Wildpferd zu zähmen und zuzureiten. Beim ersten Ausritt warf ihn dieses so heftig ab, dass er sich beide Beine brach. Die Nachbarn im Dorf versammelten sich und sagten zu dem alten Mann: „Du hattest Recht gehabt. Das Glück hat sich als Unglück erwiesen. Dein einziger Sohn ist jetzt ein Krüppel. Und wer soll nun all diese ganzen Tage für dich sorgen?” Doch der Alte blieb gelassen und sagte zu den Leuten im Dorf: „Unglück? Mal sehen, denn wer weiss? Das Leben geht seinen eigenen Weg. Man soll nicht urteilen und kann nur vertrauen. “Es war jetzt alleine am alten Mann, die restliche Ernte einzubringen. Zumindest war das neue Pferd inzwischen so weit gezähmt, dass er es als zweites Zugtier für den Pflug nutzen konnte. Mit viel Schweiss und Arbeit bis in die Dunkelheit sicherte er das Auskommen für sich und seinen Sohn. Ein paar Wochen später begann ein Krieg. Der König brauchte Soldaten und alle wehrpflichtigen jungen Männer im Dorf wurden in die Armee gezwungen. Nur den Sohn des alten Mannes, den holten sie nicht, den konnten sie nicht an seinen Krücken  gebrauchen. „Ach, was hast du wieder für ein Glück gehabt!”, riefen die Leute im Dorf. Der Alte sagte: „Mal sehen, denn wer weiss? Aber ich vertraue darauf, dass das Glück am Ende bei dem ist, der vertrauen kann.“


chinesische Parabel – taoistische Weisheit



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Welche Botschaft steckt wohl dahinter?


Meine Ansicht dazu ist folgende:


Diese alte taoistische Parabel zeigt uns, dass das Leben voller Wendungen ist. Was uns heute wie ein Verlust erscheint, kann sich morgen schon als Geschenk erweisen – und umgekehrt. Glück und Unglück sind nicht in Stein gemeisselt, sondern Teil eines grösseren Flusses, den wir oft erst im Rückblick erkennen. Gerade in herausfordernden Zeiten neigen wir dazu, vorschnell zu urteilen.


Wir verurteilen das eine als Unglück und erheben das andere zum Glück, ohne zu wissen, wohin unser Weg uns noch führt. Doch wer weiss schon wirklich, was richtig oder falsch ist? In unserer Gesellschaft scheint es oft leichter zu sein, mit dem Finger auf andere zu zeigen, als ehrlich in sich zu gehen. Schnell werden Urteile gefällt – über Entscheidungen, Lebenswege und Gefühle anderer. Und manchmal sind es genau diese Stimmen von aussen, die uns aus dem Vertrauen zu uns selbst werfen. Doch das Leben lädt uns ein, genau das loszulassen.


Nicht zu bewerten, sondern zu beobachten.

Nicht zu verurteilen, sondern zu vertrauen.


Rufe dir die Worte des alten Mannes in Erinnerung, wenn dir das nächste Mal etwas „Schlechtes“ widerfährt. Mal sehen – denn wer weiss? Oft steckt in den Umwegen und Brüchen des Lebens genau die Kraft, die uns wachsen lässt. Wenn du beginnst, weniger zu bewerten – in dir selbst und bei anderen – entsteht Raum für Vertrauen. Raum, in dem du deinen eigenen Weg spüren kannst. Denn niemand ausser dir weiss, was für dich richtig ist.


Und nun zu dir:

Welche Gedanken oder Gefühle hat diese Geschichte in dir ausgelöst?Schreibe sie gerne in die Kommentare – ich freue mich, von dir zu lesen. Und wenn dich diese Geschichte berührt hat, lass mir gerne ein Herzchen da. 💖


Vertrauen beginnt bei dir selbst – und ich begleite dich gerne auf deinem Weg dorthin

Vielleicht spürst du beim Lesen, dass du gerade mitten in einem Prozess steckst. Dass du dich oft von den Meinungen anderer leiten lässt, obwohl du tief in dir weisst, dass dein Herz eigentlich schon eine Antwort hat. Und gleichzeitig ist da dieser Wunsch – wieder mehr bei dir selbst anzukommen, deiner inneren Stimme zu vertrauen und deinen ganz eigenen Weg zu gehen.


Genau dafür bin ich da.

In meinen Coachings begleite ich dich achtsam auf deinem Weg zurück zu dir selbst – hin zu mehr Klarheit, Vertrauen und Leichtigkeit. Ich halte den Raum, in dem du dich wieder mit deiner inneren Weisheit verbinden darfst – frei von Bewertungen, frei von Erwartungen anderer. Hier darfst du einfach sein, dich neu spüren und erkennen, was dich wirklich ausmacht.

Wenn du spürst, dass jetzt der richtige Moment für Veränderung gekommen ist, dann lade ich dich herzlich zu einem kostenlosen Erstgespräch ein. Gemeinsam finden wir heraus, was du gerade brauchst, um deinen nächsten Schritt voller Vertrauen zu gehen. 🌿


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