Liebe Leserin, lieber Leser
Mitten im Sommer sind viele Menschen unterwegs. Die einen zelten wie jedes Jahr am Strand oder entspannen in der Ferienwohnung mit Pool, die anderen haben einen Abenteuerurlaub gebucht, um etwas Neues zu entdecken oder zu erleben. Aber egal wo man ist und was man macht, alle wollen das Gleiche: Raus aus dem Alltag und einfach auf andere Gedanken kommen, sich erholen und möglichst neue Kraft tanken.
Während sich für die einen die Urlaubszeit schon wieder dem Ende zuneigt, freuen sich die anderen darüber, dass die Ferien noch vor ihnen liegen.Doch drückt irgendwo noch der Schuh? Dann passt die folgende Geschichte:
Der Wanderer mit dem Stein im Schuh
Es war einmal ein Wanderer in den schönen Alpen unterwegs. Die Landschaft war herrlich, es gab viel zu sehen, und je höher er kam, desto weiter und reicher wurde die Aussicht.
Der Himmel war wolkenlos und die Luft kristallklar.
Die ganze Pracht des Alpenlandes lag weit vor ihm und war von oben frei zu bewundern. Nicht so für den Wanderer. Denn er hatte einen Stein im Schuh.
Dieser drückte bei jedem weiteren Schritt, schmerzte und stach und machte es ihm unmöglich, die herrliche Landschaft zu geniessen. Seine Wanderschuhe, die ihm bis über die Knöchel reichten, waren umständlich geschnürt, so dass er sie nicht ausziehen wollte.
Stattdessen versuchte er, bei jeder Fussbewegung den Stein im Schuh in die Hohlräume zu manövrieren. Aber vergeblich.
Der Stein stach und scheuerte, egal wie umständlich und vorsichtig er den Fuss setzte.„Wenn ich weiter oben bin und eine gute Gelegenheit finde, werde ich den Stein entfernen“, sagte er zu sich selbst und ging weiter. Obwohl die Landschaft so schön war und er die frische Bergluft einatmete, kehrten seine Gedanken immer wieder zu dem Stein in seinem Schuh zurück.
„Warum muss mir das ausgerechnet heute passieren? Und warum zum Teufel habe ich überhaupt einen Stein im Schuh?“, fragte er sich genervt. „Schon gut“, tröstete er sich. Ist nicht so schlimm. Nur ein kleiner Stein im Schuh. „Den entferne ich gleich weiter oben und dann ist alles gut.“
Doch der Stein stach immer wieder. Irgendwann wurde es unerträglich.
Voller Zorn setzte sich der Wanderer schliesslich auf den Boden und schnürte seinen Schuh auf. Dann nahm er den Schuh, drehte ihn um und schüttelte den Stein heraus. Ein winziger Kieselstein kam zum Vorschein. Als der Wanderer seinen Weg fortsetzte, war er entspannt und glücklich - und doch ein wenig reumütig.
„Ach, hätte ich doch den Stein früher herausgenommen“, seufzte er. „Dann hätte ich die schöne Wanderung schon viel früher geniessen können!“
Verfasser unbekannt.
Die Geschichte vom Wanderer mit dem Stein im Schuh soll symbolisieren, dass auch kleine Unannehmlichkeiten oder Probleme, die uns im Leben begegnen, uns stark beeinträchtigen können, wenn wir sie nicht rechtzeitig angehen.
Der Wanderer trägt den Stein im Schuh mit sich herum, anstatt ihn herauszuziehen und sich von der Last zu befreien. Er zeigt uns, wie einfach es wäre, anzuhalten, den Schuh auszuziehen und den Stein wegzuwerfen.
Warum fällt es uns so schwer, wenn uns etwas drückt, innezuhalten, hinzuschauen und uns von der vermeintlichen Last zu befreien? Wenn wir es sofort tun, ist es oft viel leichter, als wenn wir warten und die Herausforderung vor uns herschieben.
Die Geschichte vom Wanderer mit dem Stein im Schuh soll uns ermutigen, aktiv zu werden und uns nicht von kleinen Hindernissen aufhalten zu lassen, sondern sie zu überwinden, um unseren eigenen Weg zu Glück und Erfüllung zu gehen.
In Bezug auf Schule, Familie und Alltag kann uns die Geschichte vom Wanderer mit dem Stein im Schuh lehren, wie wichtig es ist, sich mit seinen Problemen und Belastungen in verschiedenen Lebensbereichen auseinanderzusetzen. In der Schule könnte dies bedeuten, dass Schülerinnen und Schüler sich nicht scheuen sollten, um Hilfe zu bitten, wenn sie Schwierigkeiten haben oder sich überfordert fühlen. Es ist wichtig, den Stein im Schuh nicht zu ignorieren, sondern aktiv nach Lösungen zu suchen, um den Lernprozess zu erleichtern.
Innerhalb der Familie kann die Geschichte zeigen, wie wichtig eine offene Kommunikation und das Teilen von Sorgen und Problemen sind. Indem man über seine Belastungen spricht und Unterstützung von anderen Familienmitgliedern erhält, kann man gemeinsam die Probleme angehen und sich gegenseitig helfen, Lösungen zu finden.
Im Alltag erinnert uns die Geschichte daran, wie wichtig es ist, auf unsere körperliche und seelische Gesundheit zu achten. Kleine Probleme oder Belastungen sollten nicht auf die lange Bank geschoben, sondern aktiv angegangen werden, um ein gesundes und ausgeglichenes Leben zu führen.
Zusammenfassend kann uns die Geschichte vom Wanderer mit dem Stein im Schuh ermutigen, unsere Herausforderungen in der Schule, in der Familie und im Alltag aktiv anzugehen, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.
Gerade im Urlaub, wo wir losgelöst vom Alltag sind, wo wir Zeit haben, einander zuzuhören oder auch mal einen Tipp zu geben, wäre es sinnvoll, den Stein im Schuh zu entfernen, um diese gemeinsame Zeit mit Freude und Leichtigkeit geniessen zu können.
Fühlst du dich von dieser Geschichte angesprochen? Oder bist du zu dem Schluss gekommen, dass es hilfreich wäre, mit einem Aussenstehenden auf den Stein zu schauen, der dich bedrückt? Dann melde dich bei mir und wir finden gemeinsam heraus, wie und ob ich dir helfen kann.
Ein Coaching kann schon nach wenigen Sitzungen zu einer spürbaren Erleichterung in deinem Alltag führen.Ein Lerncoaching kann helfen, das Selbstvertrauen zu stärken, was wiederum eine grosse Hilfe sein kann, um zu lernen.
NEU: Ab August bin ich jeden Mittwochvormittag für persönliche, kostenlose Telefongespräche erreichbar:
Uhrzeit: 9.00 Uhr - 11.00 Uhr / Telefonnummer: 079 542 29 52
Oder jederzeit unter der Mailadresse:
Ich freue mich, von dir persönlich zu hören oder zu lesen.
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